Projektnummer: 109
Nepal. Das schwere Erdbeben 2015 hat in Nepal die Infrastruktur und damit auch Schulen zerstört. Der Wiederaufbau ist eine Herausforderung für die Georg Kraus Stiftung.
Neubau einer Grundschule in Gumela und einer provisorischen Schule in Ranitar
Das schwere Erdbeben Ende April 2015 hat große Teile der nepalesischen Infrastruktur zerstört, so auch Schulen. Die Katastrophe löste in Deutschland eine Welle der Hilfsbereitschaft aus. So veranstaltete Wikinger Reisen den Wikinger-Marathon zugunsten der Georg Kraus Stiftung, der Erlös kam den Opfern der Erdbebenkatstrophe im Nepal zugute.
Schule 1: Grundschule im Dorf Gumela im Everestgebiet.
Neben den eigenen Häusern ist auch die Schule durch die Erdbeben zerstört. Ihren Schulunterricht erhielten die Kinder provisorisch in einem Zelt. Diese Region am Fuße des Himalayas ist besonders betroffen und nur zu Fuß oder per Hubschrauber erreichbar. Entsprechend schwer gestalten sich die Wiederaufbauarbeiten. Die Georg Kraus Stiftung stellte 30.000,- € für der Bau der neuen Schule zur Verfügung. Diese soll 2018 eröffnet werden.
Schule 2: Schule in Ranitar
Ranitar im Karve Distrikt, ca. 2 Autostunden von Kathmandu entfernt. Hier leben vor allem Hindus aus der Kaste der Unberührbaren. Entsprechend dem Kastendenken kommt hier als letztes staatliche Unterstützung an. Bis zum Erdbeben bekamen 180 Kinder in der Grundschule in Ranitar bis zum achten Schuljahr ihren Unterricht. Um diesen wieder aufnehmen zu können, bauten die Bewohner mit Unterstützung der Georg Kraus Stiftung Schulgebäude. Die mittelfristige Planung ist der Bau von drei Schulgebäuden mit jeweils zwei Schulklassen und einem Haus für Verwaltung und Küche. Der Neubau soll dann erdbebensicher sein.
Die Georg Kraus Stiftung unterstützt den Neubau dieser Schulen. „Unsere Aufgabe ist es dafür zu sorgen, dass die Kinder im Erdbebengebiet wieder einen vernünftigen Unterricht erhalten“, so der Stiftungsvorsitzende Erich G. Fritz.
2017 hat die Georg Kraus Stiftung ein weiteres Projekt in der stark zerstörten Erdbebenregion übernommen und unterstützt somit die Arbeit vor Ort weiter:
Nepal, Sindhupalchok, Unterstützung von Bergbauerfamilien im Epizentrum der Erdbeben von 2015
Sindhupalchok ist einer von 75 Distrikten in Nepal. Er liegt östlich von Katmandu und war das Epizentrum des verheerenden Erdbebens im Jahr 2015. Mehrere Dörfer sind vollkommen zerstört. Die Bewohner wurden mit ihrem letzten Hab und Gut in provisorischen Zelten untergebracht, doch diese hat der starke Monsun fortgerissen. Dadurch hatten sie jeglichen Besitz verloren. Doch dazu kommt, dass auch die Felder weggespült und ihnen die Ernährungsgrundlage genommen wurde. Die Ackerflächen sind nun nur noch unbebaubare und wertlose Steilhänge.
Drei eisige Winter in 2300 Metern Höhe
Auf einem Fußballplatz konnte ein neues Notlager aus Zelten errichtet werden, jedoch klagten die Nachbarn dagegen. Sie wollten nicht auf Ihren Sport verzichten und bekamen den Platz zurück. So blieb den Obdachlosen nur noch die Möglichkeit in die raue Bergwelt zu ziehen, wo Ställe und Wellblech kaum Schutz vor Unwetter und Kälte bieten. Mehrere hundert Nachbeben machen das Überleben noch schwieriger und Steinschläge sind dort ein weiteres Risiko.
Deutscher Verein sorgt für neue Häuser
Shanti Leprahilfe Dortmund e.V. hat sich zur Aufgabe gemacht, diesen Familien wieder ein neues Zuhause zu geben, denn staatliche Hilfe ist nicht zu erwarten. Diese wird nur entlang der Touristenpfade umgesetzt. Abseits liegende Dörfer gehen leer aus. Ziel ist es, dass die Familien ihre Häuser selbst bauen können, daher werden die Männer zu Mauren und Zimmermännern ausgebildet. Diese Hilfe zur Selbsthilfe entspricht dem Prinzip der Georg Kraus Stiftung. Daher finanziert sie die Baumaterialien für sechs Häuser und hilft dabei mit, dass diese heimatlosen Familien endlich wieder ein sicheres Zuhause bekommen.