In einem fernen Land, hinter vielen hohen Bergen, ganz im Norden lebte …
der kleine Diego mit seiner Mutter und vier Geschwistern in einer armseligen, winzigen Hütte. Sie hatten nur sehr wenig zum Leben und weil es ihnen an Geld mangelte, konnten sie keine Medikamente für den kranken Vater kaufen. Er starb. Der kleine Junge musste nach der Schule auf dem Feld mithelfen, so wie viele Kinder im dem Dorf. Die Arbeit war besonders schwer und die Kinder waren abends sehr müde. Da blieb kaum Zeit, um für die Schule zu lernen. Der kleine Diego war aber schlau und wollte so gern auf eine weiterführende Schule gehen, doch die Mutter sagte, dass das leider nicht möglich sei. Viele Menschen in dem Dorf im hohen Norden glaubten auch, dass es nicht so wichtig sei zur Schule zu gehen, weil sie selber nicht dort waren und auch ihre Eltern und Großeltern nicht. Diego war darüber sehr traurig.
Eines Tages begab es sich, dass ein Film-Team aus einem fremden Land anreiste, um einen Film über ein Schulkind zu drehen. Sie kamen in das kleine, abgelegene Dorf und ihre Wahl fiel auf Diego. Während der Dreharbeiten schlossen sie ihn in ihre Herzen. Als sie wieder in ihrem Land ankamen, erzählten sie von dem Schicksal des kleinen Diego und noch viel mehr Menschen schlossen Diego in ihre Herzen. So begab es sich, dass die Menschen aus dem fernen Land viel Geld sammelten und die Mutter von Diego keine Geldsorgen mehr haben musste. Nun kann er weiter zur Schule gehen und damit er nicht so allein ist, besuchen mit ihm noch drei Mädchen aus seinem Dorf die neue Schule, die leider weit weg von Zuhause ist. Aber Diego hat keine Angst. Eines Tages wird er wieder heimkommen und wird so schlau sein, dass er genug Geld verdienen kann, um seine Familie zu unterstützen und eine eigene Familie zu gründen. Und ganz sicher wird er seine Kinder zu Schule schicken, denn er hat die Botschaft aus dem fremden Land verstanden: Der beste Weg aus der Armut ist der Schulweg.
Hintergrund:
Im Sommer 2018 wurde eine neue Episode des Filmprojektes „199 kleine Helden“ und ein neuer Image-Film für die Georg Kraus Stiftung gedreht. Dazu reiste das Filmteam von Walter Sittler und Sigrid Klausmann mit Martin Müller (APEI) nach Guatemala in das abgelegene Ixil- Dreieck im Norden des Landes. In beiden Filmen verkörpert der kleine Diego beispielhaft die Bedeutung von Schulbildung für eine lebenswerte Zukunft in dieser Region. Dank einer Spendenaktion kann nun für ihn und drei weitere Schülerinnen seiner Klasse der Besuch einer weiterführenden Schule finanziert werden.
Darüber hinaus hat der Filmdreh auch eine positive Auswirkung auf die einheimische Bevölkerung hervorgerufen. Sie erkennt, dass die Schulbildung ihrer Kinder der Schlüssel zu einem besseren Leben ist.
Link zum Projekt:
https://www.georg-kraus-stiftung.de/entwicklungsprojekte/lateinamerika/guatemala/