Pressemitteilung der Georg Kraus Stiftung zum heutigen Weltflüchtlingstag

Erich_Fritz

Der Vorsitzende der Georg Kraus Stiftung in Hagen, Erich G. Fritz fordert in dieser Mitteilung zur Mithilfe bei der Beseitigung von Fluchtursachen in armen Ländern auf, betont die Gründe, die zur Flucht zwingen und nennt Ansatzpunkte für die Vermeidung von Flucht.

Hagen, 20.06.2016. Die erschreckenden Zahlen, die der Flüchtlingskommissar der Vereinten Nationen heute vorgelegt hat, gehen jeden Menschen an, der die universelle Geltung von Menschenrechten unterstützt. Jedes Flüchtlingsschicksal ist eine Herausforderung für die zivilisierte Welt.

In Europa denken Menschen häufig, es sei vor allem die Anziehungskraft des Wohlstandes und sozialer Leistungen, die besonders junge Menschen zur Flucht verleiten. Die Hoffnung auf Perspektive und besseres Leben war immer ein Antrieb, seine Heimat zu verlassen, genauso wie Krieg und Bürgerkrieg, Umweltzerstörung und die Verfolgung von Minderheiten Menschen zwingen, sich auf den Weg zu machen.

An diesem Weltflüchtlingstag erinnert die Georg Kraus Stiftung daran, dass es eine Reihe von Fluchtursachen gibt, von denen schon lange bekannt ist, dass sie nur vor Ort zusammen mit den dort lebenden Menschen bekämpft werden können. Dazu gehören Schulbildung, Ausbildung und die Erfüllung grundlegender Bedürfnisse wie sauberes Wasser, Gesundheitsversorgung und Infrastruktur. Dazu gehören auch das Ende von Kinderarbeit, der Benachteiligung von Mädchen und die Gleichgültigkeit gegenüber Behinderten. Dabei ist deutlich, dass der erste Anspruch an die politische Führung von armen Ländern eine gute Regierungsführung und die Durchsetzung von Recht ist, damit der Rahmen für eigenständige Entwicklung überhaupt entstehen kann. Den dafür nötigen Druck können Nichtregierungsorganisationen nicht entwickeln, das müssen die Internationalen Organisationen und die Regierungen tun.

Private Initiativen wie die Georg Kraus Stiftung aber können in der direkten Zusammenarbeit mit Projektpartnern vor Ort und der Investition in die Arbeit und die eigene Weiterentwicklung von jungen Menschen Hoffnung und Perspektiven entwickeln, die den Zwang zum Verlassen der Heimat verringert und gute Beispiele zeigen.

Dazu der Vorsitzende der Georg Kraus Stiftung, Erich G. Fritz: „Wir arbeiten täglich an der Beseitigung von Fluchtursachen, so wie es viele engagierte Menschen aus Europa in den Ländern Afrikas, Asiens und Lateinamerikas tun. Wer mithelfen will in Ländern mit einem Altersdurchschnitt von unter zwanzig Jahren der jungen Bevölkerung einen eigenen Weg zu ebnen, der ist zur Mitarbeit und Mithilfe, zum Mitdenken und Mitsprechen eingeladen, nicht nur am Weltflüchtlingstag.“